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Werner Holtorff

† in Haldensleben
Erstellt von abschied nehmen
Angelegt am 17.01.2020
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Kondolenzen (4)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Türöffner in eine andere Welt

vom 14.12.2021 von Jürgen Heise
Leider habe ich erst sehr spät erfahren, dass mein verehrter Klavierlehrer, er hatte es wahrlich schwer mit mir, verstorben ist. Spät habe ich begriffen, was ich ihm an menschlicher Bildung zu verdanken habe. Dieses Haus in der Burgstraße, eine Treppe hoch und klingeln neben der Tür mit dem Namensschild Schwester Hildegard Köthe - die deckenhohen Regale mit Noten über Noten, das Ammer-Cembalo, der Ibach-Flügel und darauf immer ein besonderes Buch, das Tonbandgerät ZK 246 (Stereo!) und vor allem dieser unangepasste so ganz für mich ungewohnte Geist, der diesem Haus innewohnte, eine farbenfrohe Insel im DDR-Grau draußen. Und da kam er mein Klavierlehrer mit wehender Haarsträhne, in Strickjacke, rauchend, den kleinen Aschenbecher auf die Klaviertasten stellend. Er hat mich schon manchmal verunsichert mit kleinen ironischen Bemerkungen; ich war so faul, er hat es durchschaut und durchgestanden (wer weiß, wozu es gut ist) und heute weiß ich, seit Jahrzehnten Orgelschüler, was ich an ihm hatte. Dann diese wunderbaren Hausmusikabende, die Gott-sei-Dank Pflichtlektüre für die Klavierschüler waren, und Kirchenkonzerte, deren Programmblätter und -hefte sich noch heute bei mir stapeln. Solche Musik kannte ich bis dahin nur aus dem Plattenspieler. Er hätte 100 werden sollen, er hat die Welt bereichert. Dank für alles!

Kondolenz

Türöffner in eine andere Welt

vom 14.12.2021 von Jürgen Heise
Leider habe ich erst sehr spät erfahren, dass mein verehrter Klavierlehrer, er hatte es wahrlich schwer mit mir, verstorben ist. Spät habe ich begriffen, was ich ihm an menschlicher Bildung zu verdanken habe. Dieses Haus in der Burgstraße, eine Treppe hoch und klingeln neben der Tür mit dem Namensschild Schwester Hildegard Köthe - die deckenhohen Regale mit Noten über Noten, das Ammer-Cembalo, der Ibach-Flügel und darauf immer ein besonderes Buch, das Tonbandgerät ZK 246 (Stereo!) und vor allem dieser unangepasste so ganz für mich ungewohnte Geist, der diesem Haus innewohnte, eine farbenfrohe Insel im DDR-Grau draußen. Und da kam er mein Klavierlehrer mit wehender Haarsträhne, in Strickjacke, rauchend, den kleinen Aschenbecher auf die Klaviertasten stellend. Er hat mich schon manchmal verunsichert mit kleinen ironischen Bemerkungen; ich war so faul, er hat es durchschaut und durchgestanden (wer weiß, wozu es gut ist) und heute weiß ich, seit Jahrzehnten Orgelschüler, was ich an ihm hatte. Dann diese wunderbaren Hausmusikabende, die Gott-sei-Dank Pflichtlektüre für die Klavierschüler waren, und Kirchenkonzerte, deren Programmblätter und -hefte sich noch heute bei mir stapeln. Solche Musik kannte ich bis dahin nur aus dem Plattenspieler. Er hätte 100 werden sollen, er hat die Welt bereichert. Dank für alles!

Kondolenz

Türöffner in eine andere Welt

vom 14.12.2021 von Jürgen Heise
Leider habe ich erst sehr spät erfahren, dass mein verehrter Klavierlehrer, er hatte es wahrlich schwer mit mir, verstorben ist. Spät habe ich begriffen, was ich ihm an menschlicher Bildung zu verdanken habe. Dieses Haus in der Burgstraße, eine Treppe hoch und klingeln neben der Tür mit dem Namensschild Schwester Hildegard Köthe - die deckenhohen Regale mit Noten über Noten, das Ammer-Cembalo, der Ibach-Flügel und darauf immer ein besonderes Buch, das Tonbandgerät ZK 246 (Stereo!) und vor allem dieser unangepasste so ganz für mich ungewohnte Geist, der diesem Haus innewohnte, eine farbenfrohe Insel im DDR-Grau draußen. Und da kam er mein Klavierlehrer mit wehender Haarsträhne, in Strickjacke, rauchend, den kleinen Aschenbecher auf die Klaviertasten stellend. Er hat mich schon manchmal verunsichert mit kleinen ironischen Bemerkungen; ich war so faul, er hat es durchschaut und durchgestanden (wer weiß, wozu es gut ist) und heute weiß ich, seit Jahrzehnten Orgelschüler, was ich an ihm hatte. Dann diese wunderbaren Hausmusikabende, die Gott-sei-Dank Pflichtlektüre für die Klavierschüler waren, und Kirchenkonzerte, deren Programmblätter und -hefte sich noch heute bei mir stapeln. Solche Musik kannte ich bis dahin nur aus dem Plattenspieler. Er hätte 100 werden sollen, er hat die Welt bereichert. Dank für alles!

Kondolenz

Türöffner in eine andere Welt

vom 14.12.2021 von Jürgen Heise
Leider habe ich erst sehr spät erfahren, dass mein verehrter Klavierlehrer, er hatte es wahrlich schwer mit mir, verstorben ist. Spät habe ich begriffen, was ich ihm an menschlicher Bildung zu verdanken habe. Dieses Haus in der Burgstraße, eine Treppe hoch und klingeln neben der Tür mit dem Namensschild Schwester Hildegard Köthe - die deckenhohen Regale mit Noten über Noten, das Ammer-Cembalo, der Ibach-Flügel und darauf immer ein besonderes Buch, das Tonbandgerät ZK 246 (Stereo!) und vor allem dieser unangepasste so ganz für mich ungewohnte Geist, der diesem Haus innewohnte, eine farbenfrohe Insel im DDR-Grau draußen. Und da kam er, mein Klavierlehrer, mit wehender Haarsträhne, in Strickjacke, rauchend, den kleinen Aschenbecher auf die Klaviertasten stellend. Er hat mich schon manchmal verunsichert mit kleinen ironischen Bemerkungen; ich war so faul, er hat es durchschaut und durchgestanden (wer weiß, wozu es gut ist, hat er vielleicht gedacht) und heute weiß ich, seit Jahrzehnten Orgelschüler, was ich an ihm hatte. Dann diese wunderbaren Hausmusikabende, die Gott-sei-Dank Pflichtlektüre für die Klavierschüler waren, und Kirchenkonzerte, deren Programmblätter und -hefte sich noch heute bei mir stapeln. Solche Musik kannte ich bis dahin nur aus dem Plattenspieler. Er hätte 100 werden sollen, er hat die Welt bereichert. Dank für alles!