Über den Trauerfall (2)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Jutta Thelemann, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
ELEFANTEN
27.01.2023 um 14:36 Uhr von Frank
Trauerrede verfasst von Frank, Susanne und Anne. Redner zur Seebestattung in Warnemünde am 07.05.2022 war der Kapitän
27.01.2023 um 14:29 Uhr von FrankAbschied von Jutta Thelemann
- Wir nehmen Abschied von unserer geliebten Frau, Mama, Oma, Schwester, Tante und Schwiegermutter
- von einer starken Frau, die unser aller Leben maßgeblich geprägt und bereichert hat
- Jutta liebte die Küste und das Meer, weswegen es ihr Wunsch war, dass hierhin auch ihre letzte Reise gehen soll
Eckpunkte
- Geboren am 01.05.1951 in Nebra
- Aufgewachsen in der Familie Seibicke in Nebra mit einem älteren Bruder, Horst (1934), einer älteren Schwester, Edda (1938) und einem jüngeren Bruder, Jürgen (1952).
- Schule in Nebra bis 1967
- Facharbeiterausbildung im Zementwerk Karsdorf bis 1969
- Fachschulstudium and der Ingenieurschule für Baustofftechnologie Apolda bis 1972
- Geburt der Tochter Susanne aus erster Ehe 1971
- Auch wenn die ersten gemeinsamen Jahre nicht immer leicht waren, war Jutta zeitlebens eine umsorgende, liebende Mutter für Susanne
- Egal ob sie gute oder schlechte Momente hatte, Susanne konnte stets alles mit ihr teilen
- Jutta hatte für sie ein offenes Ohr und einen Ratschlag parat
- Arbeit im VEB Harzer Gipswerke Rottleberode als Ingenieurin bis 1990
- Scheidung 1978
- 1979 trat Frank als neuer Lebenspartner in ihr Leben
- Mit ihm hatte Sie Ihre große Liebe gefunden und einen tollen Vater für Susanne – das war für Jutta als Mutter sehr wichtig
- In Frank fand sie einen Partner auf Augenhöhe der sie zu schätzen und zu nehmen wusste
- Alle Anwesenden und Jutta waren sehr dankbar dafür, dass die beiden diese Liebe erleben durften
- Hochzeit 1991
- Geburt der Enkeltochter Anne 1991
- das war wohl ihr größtes Glück
- Bei Anne konnte Sie Oma sein mit Leib und Seele
- Anne wusste diese Liebe und Aufmerksamkeit zu schätzen und setzte viel daran, dies auch ihrer Oma zuteilwerden zu lassen
- Beruflich immer aktiv in verschiedenen Tätigkeitsfeldern (Regional GmbH als Personalmitarbeiterin, Mitarbeiter bei der Tourist- Information Stadt Stolberg Harz; Arbeitsvorbereiterin auf Montagebaustellen im Kraftwerksbau)
- Sozial stark engagiert bei der Rentnerbetreuung, dem DRK- Blutspendedienst und bei der Wohnungsbaugenossenschaft als Vorstandsmitglied und Vertreter in der Vertreterversammlung
- Rentnerin seit 2011
- Verlust von ihren Angehörigen:
- Vater im März 1997
- Schwester im August 2000
- Älterer Bruder im Dezember 2000
- Mutter im April 2003
- Ihre Diagnose Bronchialkarzinom kam überraschend am 07.12.2021 bei einer Röntgenuntersuchung
- Die letzten vier Monate waren für Jutta, aber auch für Frank, der sie unermüdlich pflegte und begleitete, sehr schwer und haben ihnen viel abverlangt: Operationen an der Brustwirbelsäule, 44 Bestrahlungen, 3 x ambulante Immuntherapien
- Verstorben an den Folgen der schweren Erkrankung am Sonntag, dem 03.04.2022 im Kreise ihrer Familie.
Persönliches
- Juttas freundliche, kontaktfreudige und aufgeschlossene Art machte es leicht, mit ihr in Kontakt zu kommen
- Sei es in ihrem Wohnumfeld, im Schrebergarten oder unterwegs – sie war immer gerne gesehen und eine beliebte Gesprächspartnerin
- Sie wurde immer wieder gerne nach Rat und Tat gefragt.
- Jutta war sehr hilfsbereit, auch wenn mancher es nicht offen aussprach sah Sie wo geholfen werden musste und tat dies völlig selbstverständlich und selbstlos.
- Während sie selbst stets sparsam lebte, war sie stets großzügig und andere umsorgend
- Sie plante gern für sich und auch für andere.
- Ein Tag ohne Plan ging für Jutta nicht, sie hatte immer etwas vor.
- Sie war ein Wirbelwind, dem es schwerfiel, sich auszuruhen
- Organisieren hat uns auch zu DDR Zeiten so manche schöne Sache beschert Z.B eine tolle Schrankwand die nicht jeder hatte
- Während Frank zwischen 1991 und 2015 oft wegen seiner Montagetätigkeit unterwegs war und sich die beiden zeitweise nicht so viel gesehen haben, hatten sie danach viel Zeit für einander
- Diese verbrachten sie zwischen Frühling und Herbst oft im gemeinsamen Garten und sie verreisten gern miteinander
- Besonders liebte Jutta sie Nord- und Ostseeküste, die sie und Frank (manchmal auch mit ihrer Enkeltochter) oft gemeinsam bereist haben
- Die Niederlande und die Holländer allgemein hatte sie ganz besonders ins Herz geschlossen. Sie waren dort sehr oft unterwegs – sogar auf der Autobahn grüßte sie Fahrzeuge mit NL- Kennzeichen.
- Sie liebte es, auf Flohmärkten und in Second Hand Shops nach ausgefallener Mode und Dekoration für Wohnung und Garten zu stöbern
- Auch bei Ihren Schnäppchen-Jagden, egal ob auf dem Flohmarkt oder im Stöbereck, dachte Sie immer auch daran anderen eine Freude zu machen und schönes oder nützliches zu kaufen
- Sie selbst hat leidenschaftlich gern Elefanten gesammelt – das mag auch an ihrem Safariurlaub in Kenia gelegen haben
- Wenn wir an Jutta denken, fehlt sie uns allen so sehr, dass wir keine Worte finden können, die das auszudrücken vermögen
- Wir denken daran, wie gut sie gerochen hat und dass uns ihr Duft das Gefühl von Zuhause und Geborgenheit übermittelt hat
- Uns wird schmerzlich bewusst, dass unsere gemeinsame Zeit niemals genug gewesen sein wird und wir alles dafür geben würden, um noch mehr zu bekommen
- Wir sind dankbar für all die tollen Erinnerungen an kleine und große gemeinsame Momente, die sie in unseren Köpfen und Herzen immer präsent erscheinen lassen wird
- Wir denken an sie, wenn bestimmte Lieder spielen, wir an bestimmten Orten sind, bestimmte Gerichte essen, Gerüche in der Nase haben oder Wörter hören, die uns an sie erinnern
- Und wir gedenken ihr gemeinsam als Familie – als Familie, in der Jutta wie in einer Elefantenfamilie für den Zusammenhalt und Kontakt zueinander gesorgt hat. Daran werden wir festhalten – auch über ihre zu kurze Zeit in unserer Mitte hinaus