Edda Hanisch

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke.
Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

Frohe Ostern Mama, ich hoffe es geht dir gut, wo immer du gerade bist. Und grüß Rico von mir. 

Ich hab Dich lieb und vermisse Dich sehr ♥️

Ich bin die Trauer.

Ich gehe nicht weg, auch nicht an Weihnachten. Ich bleibe dicht bei Dir, auch wenn überall schöne Lichter glänzen. Ich ducke mich und verstecke mich, damit andere mich nicht entdecken.

Aber: Ich gehe nicht weg.

Auch Dein Lächeln vertreibt mich nicht, auch keine Musik oder lustige Weihnachtskarten. Ich stelle mich hinter Dich, und wenn Du viel Spaß hast, tippe ich Dich an und erinner Dich:

Ich gehe nicht weg.

Kirchenlieder, Weihnachtsbaum, alle Familien rücken zusammen. Nur die, die fehlen, kommen nicht wieder.

Aber ich gehe nicht weg.

Die Nachbarn wünschen „Frohe Weihnacht“ und leise stehe ich neben Dir. Ich bin immer da. Mal vor Dir, mal hinter Dir und mal daneben. Wie eine Stütze. Ungewollt, immer als schlecht betrachtet und doch:

Ich gehe nicht weg.

Deine Freunde mögen mich nicht. Die Familie schweigt, wenn ich mit Dir den Raum betrete, denn ich setze mich neben alle Menschen. Die Gesellschaft übersieht mich, mich will keiner haben.

Es wird alles getan, damit ich verschwinde. Nach einigen Monaten verlangt man von den Menschen, das sie mich verdrängen und nicht beachten. Nur wenige, die es selbst erlebt haben, verstehen:

Ich gehe doch nicht weg.

Ich bin wichtig.

Ich darf sein.

Ich darf bleiben.

Ich muss beachtet werden.

Auch wenn ich kleiner werde, mal Abstand zwischen uns lasse und auch mal ein paar Tage in den Urlaub fahre:

Ich werde Dich stets begleiten.

Ich gehe nicht weg.

Ich vermisse Dich, gestern, heute, morgen!

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Dich denke! 

Du fehlst und nichts wird diese Lücke und Leere schließen! 

Ich hab dir nicht oft genug gesagt, wie lieb ich dich habe und alles war immer selbstverständlich!

Bis vor einem Jahr!

Plötzlich blieb die Zeit stehen und als sie wieder weiter ging, war nichts mehr wie es war. 

Du fehlst! Zwei Worte!

Schwer zu akzeptieren, dass du nicht mehr da bist. 

Es war doch immer so selbstverständlich, daß Du zur Begrüßung in der Tür gestanden hast.

Noch zwei Tage, nur zwei Tage und Du hättest mich wieder in Deinem Zuhause mit einem Lächeln gedrückt, geküsst und von Eurem wundervollen Urlaub und all den Erlebnissen an der Ostsee erzählt. Für jeden hättet Ihr ein Geschenk gehabt, zumindest für die Enkel und Urenkel. Das habt Ihr immer so gemacht, Du und der Papa. An jeden gedacht.. Nur Du bist wieder zu bescheiden, um mal nur an dich zu denken. Meine liebe liebe Mama.

Niemand hätte damit gerechnet, das es plötzlich anders sein könnte. Das Du ganz plötzlich morgens nicht mehr aufwachst. Du hast es Dir immer so gewünscht, aber Du hättest Dir dafür noch Zeit lassen können. Wir waren doch noch nicht so weit und vermissen Dich jeden Tag so heftig. Du fehlst mir so sehr und ich wünschte jetzt, Du würdest mich wegen einer Banalität auf Arbeit anrufen. Ich möchte noch einmal Deine Stimme hören. Du warst mein Anker, meine Lieblingsmama. 

Ich wünsche Dir, das es Dir gut geht, wo Du jetzt bist. Hast Du auch genug Kreuworträtsel dabei? Ich liebe dich und sende Dir einen Kuss, Deine jüngste Tochter Jana