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Heinz Schenk
05.05.2014 um 09:56 Uhr
Der Entertainer Heinz Schenk ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Schenk wurde vor allem mit der Sendung „Zum blauen Bock“ bekannt, die bis 1987 im Hessischen Rundfunk lief.
An Spitznamen hat es Heinz Schenk nicht gefehlt: Als „Ebbelwoi-Babbler“ oder „hessisches Schlappmaul“ wurde der populäre Fernseh-Wirt des „Blauen Bock“ bekannt. 21 Jahre lang moderierte der Apfelwein-Entertainer die legendäre TV-Sendung, bis er sich 1987 verabschiedete.
Der schlagfertige Schenk benötigte weder Teleprompter noch Gagschreiber. Die Texte im „Blauen Bock“ schrieb er selbst. Auch nach dem Ende der Bembel-Sendung blieb Schenk im Fernsehen aktiv. Nachdem er die 80 überschritten hatte, zog er sich jedoch immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Sein Haussender, der Hessische Rundfunk, feierte ihn zuletzt 2007 mit einer eigenen Sendung.
Von 1966 an lud Schenk zur allerbesten Sendezeit am Samstagabend insgesamt 208 Mal als Wirt und Oberkellner in den „Blauen Bock“ ein. Mit seiner Fernsehpartnerin Lia Wöhr schenkte er bis Ende 1987 rund 125 000 Liter Apfelwein aus der traditionellen Äppelwoi-Kanne aus und verteilte rund 6500 „Ehrenbembel“ an alle Gäste. Schenk war aber nicht nur der Babbler, sondern auch der Kopf der Sendung. Er lieferte die Ideen. Neben den Texten schrieb er auch fast alle Lieder selbst.
Karriere am Frankfurter Volkstheater
Schenk wurde am 11. Dezember 1924 in Mainz als Sohn eines Drogisten und einer Tänzerin geboren. Seine spezielle Begabung zum Frohsinn zeigte sich recht früh. Schon als Kind funktionierte er den Beichtstuhl im Dom zum Kasperletheater um. Fast wurde er vom Bischof der Schule verwiesen.
Mit kaum zehn Jahren stand Schenk bereits zum ersten Mal in der Bütt. Nach dem Krieg wechselte der gelernte Schauspieler nach Kabarett-Auftritten zum Radio, wo er wie Hans-Joachim Kulenkampff und Peter Frankenfeld Auftritte im „Frankfurter Wekker“ hatte, der legendären komödiantischen Frühsendung des Hessischen Rundfunks. 1966 wurde er Nachfolger von Otto Höpfner im „Blauen Bock“.
Quelle: www.mz-web.de/heinz-schenk